Montag, 8. Oktober 2007

outback teil I

hier der erste teil meines berichts aus dem outback. den sollten die meisten schon in meiner rundmail erhalten haben:
bin gerade aus meinem 10taegigen urlaub aus dem outback zurueck. war ein traum! einfach mal die uni verdraengen und nur sightseeing im sinn haben. wir, das waren Letitia (Fr), Jannika (D), Sara (D) und ich. Freitags sind wir in Alice Springs eingeflogen und haben sofort festgestell, dass es dort nicht gibt- davon aber sehr viel...da war einfach nichts los! gar nichts! also gings dann mit dem campervan am naechsten tag dirket raus aus der stadt. wir hatten uns erst sorgen um den linksverkehr gemacht, vor allem im stadtverkehr. doch da von richtigem stadtverkehr keine spur zu finden war, und im outback nur nachtaktive kaengeruhs eine gefahr darstellten, war das autofahren ueberhaupt kein problem. tortzdem wurde ich dazu "verdammt", mich als erster hinters steuer zu setzen. naja, okay, ich hab mich freiwillig gemeldet... aber wie gesagt, alles halb so schlimm.

unser erster stop war der king's canyon. sowas wie der Grand Canyon, nur ein wenig kleiner und ein bisschen roeter. tortzdem konnte man atemberaubende Aussichten geniessen und sogar in einem natuerlichen wasserreservoir ein bad nehmen (gennant Garten von Eden). das kam mir in der mittagshitze recht gelegen. also, badehose an und dann mal ab ins kuehle nass. das dachten sich auch ca 50 andere leute und eine grosse schulklasse. daher war das ganze nicht wirklich entspannend. aber alles halb so schlimm bis mich letita fragte, ob ich wuesste ob da leute reinpissen wuerden.... wieso denn, sagte ich, das macht doch niemand...darauf meinte sie nur, "naja, jannika und sara habens gerade gemacht..." das hat meinen badespass nachhaltig ein wenig getruebt. es ist davon auszugehen, dass die beiden nicht die einzigen waren, die diese natuerlich toilette benutzten. so verwandelte sich der "Garden of Eden" in eine "Puddle of Piss". ich litt danach wenigstens an hypochondrischen juckreizen und war froh am abend noch eine dusche nehmen zu koennen.

unser naechster halt war der Ayers Rock oder Uluru. nicht nur ein grosser stein, sondern ein kulturgut fuer die aboriginies hat uns seine form, struktur und vor allem das farbenspiel im sonnenuntergang und -aufgang die sprache verschlagen. das einzige, was einen stoerenden einfluss hatte, waren definitiv die fliegen, die sich bei jeder gelegeheit in unsere augen, ohren oder nasen verkriechen wollten. ich war jedenfalls nach dem vierstuendigen Base Walk um den Uluru herum mehr geschafft vom Fliegen-wegwedeln als von dem eigentlichen Marsch in der Mittagshitze. bin ausserdem noch auf den Berg gestiegen. wurde uns von einem ranger nicht empfohlen aus respekt vor den aboriginuies und doch ein paar risiken, die die beisteigung in sich birgt. immerhin seinen schon 38 menschen bei dem versuch gestorben (jedes jahr einer). daher haben sich die maedels dagegen entschieden, ich nach langem hin und her jedoch dafuer.

wirklich ein einmaliges erlebnis- auch weil ich mal wieder gemerkt habe, wie unfit ich eigentlich bin. als ich nach 10 min anstieg in schnappatmung verfiel, fragten mich die ersten leute die vom berg wieder herunterstiegen, ob ich in ordnung sei. ich sagte natuerlich, alles klar, kein problem und dachte bei mir: "natuerlich gehts mir beschissen, seht ihr das nicht? packt mich auf eine trage und bringt mich von disesem scheiss stein herunter! wieso tue ich mir das eigentlich an..?" naja, nach einigen pausen und 2litern wasser war ich dann nach ca einer stunde am "gipfel" angekommen. (eine zeitlang hatte ich mich echt als opfer nr 39 gesehen. von unten siehts immer einfach aus und ich hab mir im nachhinein sagen lassen, dass eine stunde eingentlich gar nicht so eine schlechte zeit ist).
dort wurde ich jedenfalls mit einem weiten rundumblick auf die umgebung belohnt. und wieder: GANZ VIEL NICHTS UM MICH HERUM! das raufklettern in der mittagshitze, was sich beim aufstieg noch als ueble falle dargestellt hatte, war jetzt ein riesiger vorteil, denn ausser mir und einem kauzigen alten aussie war niemand sonst auf dem gipfel. frueh im morgen wimmelt es nur so von touristen, die wie kleine ameisen in einer reihe die bergbesteigung in angriff nehmen. so hatte ich den "stein" so gut wie fuer mich allein.

2 Kommentare:

Sara hat gesagt…

Schön, dass jetzt das gesamte WWW weiß, dass ich in den puddle of piss gepisst habe....

Anonym hat gesagt…

Hätte ich bestimmt auch gemacht ;-))