Sonntag, 30. November 2008

Hintern abfrieren zum Zweiten

Wieder einmal stand ein Wochenendtrip auf dem Programm. Dieses Mal gings in die Innere Mongolei. Kein typisches Ziel für diese Jahreszeit, war es erwartungsgemäß sehr kalt. Alle mit denen wir im Vorhinein über unsere Wochenendpläne gesprochen hatten, wiesen uns auf die Temperaturen hin und dass wir Gefahr laufen würden, dass es dort nichts mehr zu sehen gäbe. Auch ich war anfangs sehr skeptisch, doch warf ich meine Zweifel über Bord, kaufte noch schnell eine lange Unterhose (ja, ich weiß, sehr sexy!), neue Handschuhe sowie dicke Socken und setzte mich am Donnerstag voller Erwartung mit Lena, Dorina, Matt und Rainer in den Nachtzug nach Hohot, der Provinzhauptstadt der Inneren Mongolei. Da es in Hohot eher wenig zu sehen gibt, machten wir uns direkt weiter auf den Weg nach Baotou, die mit ca. 3 Millionen Einwohnern größte Provinzstadt.

In Baotou gibt’s eigentlich noch weniger als in Hohot, doch ca. 1,5h entfernt geht die mongolische Landschaft in Wüste über. Aus dem nichts erstreckt so plötzlich noch mehr nichts, bzw. Unmengen von Sand so weit das Auge blicken kann. Da wir, wie schon vorher angedeutet, in der Nebensaison unterwegs waren, hatten wir uns darauf vorbereitet dass wenig los sein würde. Doch wir machten uns kein Bild davon, wie ausgestorben sich die ganze Geschichte gestalten würde. Der Taxifahrer mit dem wir die letzte Strecke fahren mussten, meinte anfangs sogar, dass alles geschlossen sei. Tatsächlich wurde für uns extra der Ticketschalter geöffnet und da wir mit einer Seilbahn die Sanddünen hinauffahren wollten, warfen sie auch speziell für uns die Seilbahn an. Schon eine besondere Behandlung, die wir so erfuhren. So merkwürdig mir das alles vorkam, so angenehm war die Erfahrung an sich. Das Abhandensein von Touristen führte dazu, dass wir die ganze Wüste für uns allein hatten. Man musste nicht um sein Daseinsrecht kämpfen, oder darauf warten, dass die ganzen Leute aus dem Weg gehen für die Möglichkeit ein Foto zu schiessen. So schlenderte ich gemütlich die Dünen hinauf, nahm die unglaublichen Weiten in mich auf und genoss die Ruhe. Für mich war es das erste Mal in der Wüste und ich war dementsprechend beeindruckt. Dazu kam noch, dass man Wüste zwangsläufig mit Hitze verbindet, doch auf Grund der Jahreszeit war es hier allerdings genauso bitterkalt wie im Rest der Inneren Mongolei. Nur ein wolkenloser Himmel und eine prall scheinende Sonne sorgten für ein gewisses Maß an Wärme, so dass ich mich sogar ein paar Mal im T-Shirt ablichten lassen konnte.

Da so ein Taxi eigentlich nur für vier Personen ausgelegt ist, wir aber fünf waren, wurde eine der Mädels regelmäßig auf den Schoß genommen... Hier Dorina mit Matt und Rainer.

Die Seilbahn vor unserer Ankunft noch ausgestellt... Rainer und ich wagten uns als erstes hinein...


... und dann gings durch ein kleines Tal die Dünen wieder hinauf.

Dieser kleine Fluss ist teilweise tatsächlich zugefroren. Kurz vor unserer Abreise blieb sogar ein kleiner Minibus darin stecken. *hihi*

Von den Windspuren im Sand hätte ich ja tausende Fotos machen können... ich befürchte das habe ich auch.

Den Kamelritt haben wir dann aber erspart.

Schattenspiele. Ich bin der mit dem riesig-erscheinenden Rucksack auf dem Rücken.

Für Schattenanalphabeten: YMCA solls heißen!

... Wasser...W-a-s-s-e-rrrr... ich verdurste...



Der zweite Tag führte uns ins in ein Lamakloster gute 2h nordöstlich von Baotou. Das Kloster an sich war eher so mediumgeil, doch hatte man einen schönen Blick in die umgebende Berglandschaft. Auch die tibetanische Architektur des Klosters war schon interessant, auch wenn sie uns nicht umgehauen hat. Eher die Busfahrt zu zum Kloster entwickelte sich in eine Reise durch das wahre China. Man fuhr durch kleine Dörfer, konnte kleine Gassen hinaufsehen und den Menschen bei Vorbeifahren bei ihren alltäglichen Beschäftigen über die Schulter schauen. Schon ein teilweise erschreckendes Bild was man so bekommt. Man macht sich sonst kaum über die Armut und das teilweise doch sehr einfache Leben der Menschen auf dem Land kein Bild. Die Menschen leben in ihren kleinen Hütten, nur von ihren Feldern umgeben und leben dann von der Ernte, die sie dann am Straßenrand verkaufen. Wenn man dann in einem Dorf wohnt und wenigstens eine Stromverbindung hat, kann man sich schon fast als privilegiert betrachten.


Am letzten Tag unseres Aufenthalts haben wir uns nach langem Hin und Her gegen einen selbst organisierten Trip und für eine Touritour ins Grasland entschieden. Ich persönlich hatte keine Lust mehr mich von Bus zu Bus durchzuschlagen und wollte einfach einen entspannten Sonntag verbringen. Abgesehen davon, war ich mir nicht sicher wie und was überhaupt zu gegeben hätte, sobald wir mit dem Bus irgendwo abgesetzt worden wären… und das zu Recht wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.

An solchen kleinen mobilen Büdchen erstanden/erstehen wir regelmäßig unser Frühstück. Dort gibts zum Beispiel das leckere Ji Dan Guan Bing (s. Glossar).

So buchten wir eine Tour und wurden morgens um 8.30 Uhr von einem Minibus abgeholt, der uns nach 2 Stunden Fahrt mitten im Nichts auf einem kleinen Bauernhof absetzte. Da waren wir nun… überall lag schon eine Schicht Schnee, es war übelst kalt (glücklicherweise hatte ich sowohl die sexy lange Unterhose als auch drei Paar Socken übergezogen), hatten keine Ahnung was passieren würde und wussten auch nicht so genau was dieser ganze Trip beinhaltete. Nach einem kleinen Aufwärmungstee konnten wir uns ein wenig auf dem Hof umsehen, entdeckten Schafe, ein paar Kühe und auch das eine oder andere Pferd. Plötzlich schoss mir durch den Kopf: „Naja, das hast du eigentlich auch alles zu Hause! Wieso machst du das hier noch mal?“ Und wegen dem Schnee war auch von dem berühmten Grasland eher wenig zu sehen. Nach einem deftigen Eintopf zum Mittag, mussten wir nach langer Diskussion noch mal 120 Yuan auf den Tisch legen um dann für zwei Stunden mit dem Pferd reiten zu können. Denn wie wir jetzt feststellten, waren in dem Tourpreis nur die Fahrt und das Mittagessen enthalten. Alles andere kostete extra. So stiegen wir alle auf ein Pferd. Für mich war es das erste mal, wie auch für Rainer. Rainer bekam dann auch das „Leithammelpferd“. Sein Schimmel ritt immer allen anderen Pferden voraus und er konnte es auch nicht zügeln als es gut einen km vorm Bauernhof wohl den Stallgeruch wahrnahm und im Galopp an allen vorbeiritt, um direkt im Gehege zu stoppen. Alle restlichen Pferde ließen sich ebenso wenig von uns steuern oder leiten, sondern hörten eher auf die Kommandos, Schnalzgeräusche oder Peitschenschläge unseres mongolischen Führers. Da fühlt man sich schon ein wenig ausgeliefert. Nur zum Ende hin gelang es mir über den Trab (der ein paar empfindliche Körperteile doch arg in Mitleidenschaft zog), hinauszukommen und das Pferd zum galoppieren zu bewegen, bis wir fast in einem Stacheldraht landeten. Nach zwei Stunden auf den Pferden waren wir dann auch alle mächtig durchgefroren. Der einsetzende Schnee und Wind verschlimmerte die Sache nur. Doch die Erfahrung war wieder einmal einzigartig. Weit und breit gab es außer ein paar verstreuten Höfen nicht viel zu sehen. Und da die Tourisaison schon rum war, herrschte auch in den touristisch angelegten „mongolischen Zeltansammlungen“ gähnende Leere, wo sich sonst wahrscheinlich die Touris gegenseitig auf die Füße treten.

Eine kleine Stärkung gabs bevor es nach draußen und später auch aufs Pferd ging.

Zu den spärlichen Hoffahrhzeugen gehört auch dieser Tracktor... oder sollte ich sagen Tracktörchen...haha

Der kleine Welpe hat sich da tatsächlich mit der (körpermassenbezogen) überlegenden Kuh angelegt. Dieses Schauspiel zog sich ca. 5 min hin, bevor der Kleine aufgab.


Rainer wußte schon vor dem Ritt intuitiv, dass er den biestigen Schimmel erwischen würde.


Lena glückselig auf dem ihr zugelosten Pferd.


Mongolische Zeltdörfer... leider nur für Touristen zurechtgemacht.


Auf dem Rücken der Pferde, liegt das Glück dieser Erde. In diesem Fall auch für mich.


Links sitzt unser mongolischer Führer mit uns in einem der Zelte, dass extra für uns geöffnet wurde.

Ausnahmsweise bekamen wir dieses Mal sogar Rückfahrttickets im Hardsleeperbereich, so dass wir weder fliegen noch mit dem Hardseater vorlieb nehmen mussten. Dementsprechend verlief die Rückfahrt dieses Mal sehr entspannt als wir uns um gut 21.30Uhr Richtung Peking auf den Weg machten.

Mittwoch, 26. November 2008

China- Glossar M-Z

Made in China: Spricht für sich selbst und bedeutet oft nichts gutes...

Majiao: Fiese kleine Gewürzstücke, die sich gern mal unschuldig in allerlei Gerichten herumtreiben und sobald man sie dann im Mund zerkaut, betäuben sie einem nicht nur Gaumen sondern auch Lippen, Zunge und sämtliche Geschmacksknospen. Dabei zieht sich ein unangehmens Prickeln die Lippen entlang und man fragt sich was angehmenr ist: Sowas zu essen oder ein langsamer qualvoller Tod?! Bartek hat so ein Ding dann auch mal freiwillig und bewusst gegessen (er muss ja auch grundsätzlich alles ausprobieren), obwohl ihn drei Chinesinnen beim ersten Anlauf mit lautem Simultangekreische aufhalten wollten. Er hörte nicht auf sie und bereute es bitter.

Marx: Das wiederholen die meisten Chinesen, wenn ich mich mit meinem deutschen Namen vorstelle. "Oh... Marx! Bist du nach dem berühmten Deutschen Karl Marx benannt?" Der ist übrigens neben Oliver Kahn einer der wenigen Deutschen, der hier in China bekannt und populär ist. Schon ein Armutszeugnis...

Markus isst: Für alle, die mich kennen, keine wirklich Überraschung: Essen habe ich auch in China noch nicht gelernt und Essen mit Stäbchen wirkt nicht wirklich meiner Tollpatischigkeit entgegen. Allerdings essen die Chinesen sehr dreckig und so sieht mein Platz vergleichsweise gar nicht mal soo schlimm aus. Der einzige Unterschied ist, dass alles was bei denen auf der Tischdecke landet (Nicht essebares wie z.B. Knochen oder ähnliches) auch auf der Decke landen soll.

Man sieht mir meine Konzentration beim Essen an, oder? Dabei muss man sagen, dass ich mich noch in Deutschland geweigert habe mit Stäbchen zu essen. Es wollte einfach nicht klappen. Nur weil ich hier gezwungen bin und nicht fliehen konnte, hab ich es endlich gelernt. Auch wenn die anderen meinen Erfolg immer noch belächeln, macht es mit mittlerweile sogar Spaß, wobei ich trotz alledem noch den einen oder anderen Rückschlag erleben muss...

"Maybe. - Maybe not.": Oder bei den chinesischen Deutschstudentinnen auch: "Vielleicht. Vielleicht nicht." Diese chinesische Ungenauigkeit bringt uns regelmaßig an den Rand der Weißglut. Denn Unwissen oder unangenehmes Wissen gibt man ungern preis. So wird man mit solchen Floskeln konfrontiert, wenn man nach Handlungsempfehlungen fragt oder einfach nur ob es am Wochenende in Chengde kalt werden soll: "Vielleicht." Und das kann bei den Chinesen alles heißen, von "Eigentlich weiß ich es nicht", über "Oh ja, da wird dir was abfrieren" bis zu "Die Globale Erwärmung macht auch vor China nicht halt, also pack die Badehose ein."

Meatsticks: Yummy!! Fleisch von jeglichem Tier und in jeglicher Form am Spieß. Die werden meistens in kleinen schiebbaren Karren am Straßenrand verkauft. Ich könnte schon wieder so eine Ladung von 10-20 Stück vertragen...

Ein kleiner Stand am Wegesrand, der neben Meatsticks auch Brotsticks verkauft.


Meng-Class: Eigentlich heißt der Kurs von unserem lokalen Koordinator, Herrn Meng, hier: Intercualtural Management. Zur Teilnahme an diesem Kurs wurden wir quasi gezwungen, denn es wird von aus Höflichkeit erwartet.

Miss Maxi Menu: Lenas ungeliebter Spitzname. Sie geht gern nachts um 5 nach dem Rausehen gern noch mal zum McDonalds. Da werden wir natürlich von ihr gezwungen mitzugehen...

Lena bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: Essen ;-)

Mix/ Wix: Ja, die heißen wirklich so. Sind zwei Discos, die sich direkt gegenüberliegen und wo vor allem Bartek und Julian des Öfteren landen. Ich muss sagen, dass ich nicht so ein großen Fan bin, da es nichts besonderes ist und obendrein auch noch teuer. Das Propaganda gefällt mir da besser und dort war ich mit den anderen schon einige Male. Dort kommt allerdings nicht so ein richtiges chinesisches Feeling auf, da dort meist nur "Weiguoren" (s.u.) feiern. Oder mag ich es dewegen?!

Partypics und das abschliessende Essen in einem Nudelplace...


Nudelplace: Davon gibts zwei, einen in der Nähe der Uni, der andere bei der 3er WG um die Ecke. Dort werden zwar nicht nur mindestens zwei mal die Woche Nudeln in allen möglichen Varianten verzehrt, sondern auch anderer Leckereien (siehe Gong Bao Ji Ding).

Pijiu: Bier. Hat mit 3,5 bis 3,9 Umdrehungen meistens weniger als deutsches Bier. Trotzdem hat mich das hier schon einige Male betrogen...

Eines der früheren Biermassaker. Dieses Bild stammt noch auc Beidaihe.

Pretty Lady: Oder bei Männern auch Handsome Boy. So wird man auf den ganzen Märkten angesprochen, um jemanden in den Laden hereinzulocken. Ist zwar für das Selbstbewußtsein ganz nett, doch geht einem das auf Dauer ordentlich auf die Nerven. Außerdem will ich mit 26 nicht mehr als "Boy" bezeichnet werden. Wo kommen wir denn da hin??

Qiezi: Aubergine in allen möglichen Varianten, aber vor allem mit Unmengen von Knoblauch hervorragend. Besonders Lena fährt kann davon kaum genug bestellen.

Right?!: Wird von unserer International-Trade-Dozentin an ca. jeden zweiten Satz drangehängt. Sie hat es mal auf 12 "Rights" in einer Minute geschafft. Wahlweise schwenkt sie auch mal auf "Yes or no?!" um, was meistens rethorisch gemeint ist und somit keiner Reaktion unsererseits verlangt. Trotzdem ist es ein wenig irritierend. Im Chinesischen wird es durch "Dui Bu Dui" substituiert, was die Sache aber nicht umbedingt besser macht, wenn das eine der wenigen Sachen darstellt, die man in ihrem chinesischen Redeschwall versteht. Neuerdings bringt sie eine weitere Floskel ein: "That is to say..." und bedeutet soviel wie "Ich hab eigentlich keine Ahnung, von dem was da ich gerade gebrabbelt habe; darum sag ich es jetzt nochmal..."

Serbische Busse: Undercover Bezeichnung für Brüste. Eigentlich aus einem "Hörschaden" entstanden, als jemand "asiatische Brüste" sagen wollte und bei Lena (glaub ich) kamen nur "serbische Busse" an. Seitdem kann in allen Sprachen über die weiblichen Argumente gesprochen werden, ohne dass sich ein/e Außenstehende/r wundern müsste.

Soft und Gentle (oder Gravety Ken): Die Attribute, die Rainer von den Chinesinninnen zugescprochen bekommen hat. Seitdem hat er auch bei uns einen neuen Spitznamen, eben Soft & Gentle. Eine von ihnen ging sogar so weit ihn mit "Ken", der besseren Hälfte von "Barby" zu verlgeichen. Als Matt dann einma sagte: "...Chinese women gravetate towards him..."- "...chinesische Frauen werden von ihm angzezogen...", war es ganz um unsere Zurückhaltung geschehen und aus Ken wurde Gravety Ken... Dabei muss man anmerken, dass Rainer den chinesischen Geschmack für einen Westler genau getroffen hat. Das liegt offenbar an seiner "chinesischen" Körpergröße (no offence!) und seinen für die Chinesen offenbar ansprechenden Gesichtsform. Rainer wird häufig angesprochen (auch schon mal im Bus) und wurde sogar von einem älteren Herrn in der Mensa als gutaussehend bezeichnet. Da wirken Matt, Bartek und ich offenbar nicht ganz so ansprechend und können daher nicht mithalten. Aber auch Julian hat bei den Chinesinnen rege Begeisterungsstürme ausgelöst.

Gravety Ken mit einem Riesenstück Kuchen.

Tai guile!: Zu teuer! Sowohl auf dem Klamottenmarkt als auch auf dem Obstmarkt sehr nützlich. Vor allem uns Ausländer will man gern mal übers Ohr hauen und mehr berechnen. Trotzdem kommt man sich oft immer noch vor als würde grundsätzlich zu viel bezahlen. Nur wenn die jeweilige Verkäuferin einen nach "Vertragsabschluss" quasi aus dem Laden rausschmeißt, kann man sich sicher sein, dass man ähnnähernd einen Preis gezahlt hat, der auch ein Chinese gezahlt hätte.

Tiny & Ugly: Kommt diesmal nicht von uns, sondern von Tanja, einer Chinesin, die bald für ein Praktikum nach Deutschland gehen wird. Sie bezeichnet so die chinesischen Männer. Ich glaube, Lena wird ihr da weitestgehend zustimmen.

Torte: besteht in China zu großen Teilen aus sehr süßer und fester Sahne. Geht so gar nicht! Diese Torten sehen ja toll aus, aber wenn man dann so einen Sahnehaufen auf dem Teller hat, vergeht einem das Lachen sehr schnell... so ging es uns wenigstens als Shulin ihren Geburtstag feierte und mit einem RIESIGEM Sahneding nach der Vorlesung aufmaschierte.

Shulin an ihrem Geburtstag mit dieser riesigen unheimlichen Torte!

UK Boy: Einfach zu erklären um wen es sich da wohl handeln könnte... Matt, den einzigen Briten weit und breit. Als "UK Boy" wurde er von unserer Strategie-Dozentin bezeichnet, die sich offenbar keine Namen merken kann. Demnächst heißt der Rest von uns dann "German Girl One", "German Girl Two", "Polish Boy", "German Boy One", "German Boy Two" und "German Boy Three". Sein Chinesisch ist schon echt beeindruckend und ohne ihn hätten wir schon so einige Male vor unüberbrückbaren Kommunikationsbarrieren gestanden. Vor allem nach unserem Trip in die Innere Mongolei weiss ich das sehr zu schätzen. Ansonsten handelt es sich bei um einen unheimlich easy-going Typ Mensch, mit dem man jeder Zeit eine ganze Herde Pferde bzw. in unserem Fall Chinesen stehlen könnte.

Weiguoren: Oder auch Laowei. Das sind wir, die Ausländer. Wir benutzen es meistens wenn wir nach irgendeinem Essens-, Amt- oder Sonst-einem-Abenteuer incl. Kommunikationsschwierigkeiten sagen: "Die Chinesen denken jetzt bestimmt wieder: Diese dummen Weiguoren sind ja sooo doof und haben nicht gepeilt, was wir ihnen sagen wollten."

Zou ba: Los gehts! Von den Chinesen immer gern verwandt um Aufbruchsstimmung zu verbreiten und hat sich dieser Ausspruch graduell auch bei uns etabliert. Nur leider hab ich lange Zeit wegen meiner Unfähigkeit mich der chinesischen Sprache zu bemächtigen "cao ba" gesagt. Phonetisch sind die Unterschiede für mich minimal, doch sind sie bedeutungsschwer. "Cao ba" würde man ungefähr mit "Lass uns fi**en" verstehen. Nicht wirklich die feine englische Art...